Trad. Chinesische Medizin

Die Traditionelle Chinesische Medizin hat eine mehr als 2000 Jahre alte Geschichte. Sie ist eine Heilkunst und eine Wissenschaft, welche uns lehrt, wie der Mensch als Körper – Geist – Seele zu verstehen ist und wie man im Einzelfall die Wiederherstellung der verloren gegangenen Gesundheit in Angriff nimmt.

Das Ziel dieser fernöstlichen Heilmethode ist die Wiederherstellung und Erhaltung des körperlichen Energiegleichgewichts.

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Chinesische Akupunktur

Die Akupunktur ist ein Teilbereich der Traditionellen Chinesischen Medizin. Nach Auffassung der Chinesischen Medizin strömt Lebensenergie (Qi) in den Meridianen. Durch Störungen dieses Energieflusses werden Krankheiten verursacht.

Mit Hilfe der Akupunktur – Nadeln, die bei den Akupunktur – Punkten in die Haut gestochen werden, kann der Energiefluss wieder reguliert werden. So können entweder Blockaden gelöst, Energieüberschüsse abgebaut oder Energiedefizite behoben werden.

Japanische Akupunktur

Die japanische Akupunktur wurde stark durch ihren Status als Blindenberuf geprägt. Es entstanden eigene Schulen für blinde Akupunkteure, denn das Fehlen des Sehvermögens wurde als besondere Begabung für die Ausübung der Akupunktur angesehen. Eine herausragende Besonderheit der Japanischen Akupunktur besteht darin, dass generell mit einer sanften Nadeltechnik mit äusserst dünnen Nadeln gearbeitet wird. Auch aus diesem Grund besticht die japanische Akupunktur durch grosse, therapeutische Effizienz.

Die Ausbildung eines feinen Tastsinns gilt bis ins heutige Japan als eine wichtige Voraussetzung für einen guten Akupunkteur. Um eine Diagnose zu erstellen, befühlt man den Puls, die Bauchdecke (Hara – Diagnose) und die Meridian-Verläufe am Körper.

Eine Ausbildung in japanischer Akupunktur wird aus diesen Gründen niemals eine vorwiegend theoretische Ausbildung sein. Vielmehr legen japanische Schulen großen Wert auf die praktische Übung und damit der Verfeinerung der eigenen Kunstfertigkeit.

Zu den weiteren Japanischen Therapiemethoden gehören zudem die Intradermal – Nadeln. Das sind äusserst kleine und feine Körper – Akupunkturnadeln, welche bis zu drei Tagen in der Haut belassen werden können. Von Aussen ist lediglich ein kleines, rundes Pflaster sichtbar.

Yoshio Manaka war ein japanischer Meister, welche durch die Erfindung des Ionenpumpenkabels und die Erforschung vieler auf Palpation beruhender Behandlungsstrategien die Japanische Akupunktur revolutioniert hat.​

Elektrostimulation

Hierbei werden jeweils zwei Akupunktur – Nadeln miteinander verbunden, um mit schwachen elektrischen Strömen die Akupunktur – Punkte zu stimulieren.

Es handelt sich um ein Verfahren, das besonders bei Gelenkproblemen und Rückenschmerzen, aber auch bei verschiedenen Lähmungserscheinungen und generell für die Schmerztherapie ausgezeichnet geeignet ist.

Ohrakupunktur

Gemäss der TCM findet jeder Teil des menschlichen Körpers im Ohr seine Entsprechung. Auf diese Weise werden durch gezielte Reize (Akupunktur oder Akupressur) die korrespondierenden Körperregionen oder Organe behandelt. Ungleichgewichte können nicht nur diagnostiziert, sondern auch direkt am Ohr behandelt werden.

Besonders in der Schmerz- und Suchttherapie (NADA) lassen sich mit dieser präzisen und unkomplizierten Methode erstaunliche Ergebnisse erzielen.

Chinesische Moxibustion

Der Begriff Moxibustion stammt aus dem Japanischen (Mogusa), was wörtlich übersetzt „brennendes Heilkraut“ heisst. Es sind die getrockneten Blätter des Beifusskraut „Ai Ye“, durch deren Verbrennung dem Körper auf direkte oder indirekte Weise Wärme zugeführt wird.

Die dadurch entstehende Wärme dringt in den Körper ein und vertreibt Kälteerkrankungen, löst Blockaden auf und regt die Blutzirkulation an.

Japanische Moxibustion

Bei der Japanischen Moxa-Therapie werden kleinste Mengen getrockneter feiner Beifußfasern (Grösse eines halben Reiskorns) auf oder über bestimmten auf den Meridianen liegenden Punkten verbrannt.

Die ätherischen Stoffe des Beifuß regen den Stoffwechsel an, wirken beruhigend und unterstützen den Blutfluss.

Kinesio Tape nach Kenzo Kase

Der japanische Chiropraktor und Orthopäde Dr. Kenzo Kase versuchte Ende der 70er Jahre, seine Therapie bei Muskelverletzungen zu optimieren. Aus diesem Grunde experimentierte er mit den gängigen Tapematerialien, die ihm aber nicht die gewünschten Möglichkeiten und Erfolge brachten.

Er entwickelte ein hochwertiges Baumwollgewebe in einer Beschaffenheit, die der Dicke und der Dehnfähigkeit der Haut ähnelten. Der Klebstoff wurde dabei nicht gleichmässig aufgetragen, sondern in wellenförmiger Struktur, um die Luft- und Flüssigkeitszirkulation unter dem Tape zu ermöglichen. Zudem wurde eine wasserfeste Version entwickelt, damit das Tape auch im Sport seine Anwendung finden konnte.

Die Kinesio Tape Methode nach Dr. Kenzo Kase nutzt den körpereigenen Heilungsprozess, indem Einfluss auf das neurologische und zirkulatorische Körpersystem genommen wird.​

Funktion des Taping:

Verbesserung der Muskelfunktion​

Je nach Anbringung des Tapes wird eine tonisierende (vermehrte Spannung in der Muskulatur) oder sedierende (Spannungsherabsetzung in der Muskulatur) Wirkung erzielt. Hierdurch wird die Muskelfunktion erheblich verbessert und die Beweglichkeit wieder hergestellt.​

Anregung des Lymphsystems

​Bei Problemen im Lymphsystem ( erkennbar z.B. durch Schwellungen ) sorgt die Kinesio Tape Methode durch Druckentlastung in dem betroffenen Gewebe für einen beschleunigten Abbau der Lymphflüssigkeit. Dies führt wiederum zu mehr Beweglichkeit in den Gelenken und unter Umständen auch zu weniger Schmerz durch Entlastung des umliegenden Gewebes.

Anregung des Lymphsystems

Durch Beeinflussung der Propriozeptoren (Bewegungsmelder, die in Muskeln, Sehnen und Gelenkkapsel liegen) erreicht man ein besseres Bewegungsgefühl der Gelenke. Um die Aktivität der Gelenke zu vergrößern, werden spezielle Anlegetechniken verwendet. Ziel ist grundsätzlich eine uneingeschränkte Bewegungsfreiheit.

Shōnishin

Shōnishin ist eine Form der Kinderakupunktur, wie sie in Japan seit etwa 250 Jahren angewendet wird.

Anstelle von Akupunkturnadeln wird beim Shōnishin mit verschiedenen stumpfen Instrumenten (silbrige und goldene) mittels behutsamer Streich-, Druck- und Klopftechniken an bestimmten Reaktionszonen, Meridianabschnitten und Akupunkturpunkten auf der Hautoberfläche gearbeitet. Es handelt sich somit um eine nicht-invasive und damit angenehme, angst-freie Methode für die Kleinsten.

Auf sanfte und effektive Weise werden energetische Störungen behandelt, die zu Symptomen, Auffälligkeiten oder Krankheiten führen können. Bereits nach wenigen Behandlungen können sichtbare Verbesserungen beobachtet werden.​

Schröpfen

Durch das Auflegen von erwärmten Glaskugeln auf die Hautoberfläche wird ein Vakuum erzeugt, durch welches sich das darunter liegende Gewebe auflockert.

Die Durchblutung der Haut wird angeregt, Verklebungen des Gewebes werden gelöst und Verspannungen der Muskulatur werden wie nach einer Massage gelockert.

Das Schröpfen eignet sich hauptsächlich bei Schmerzen der Muskulatur, bei Erkältungen und bei Bronchitis.

Geburtsvorbereitung / Schwangerschaft

Die Akupunktur eignet sich vor allem für Schwangere, die sich auf natürliche Art auf die Geburt vorbereiten wollen.

Verschiedene Studien haben gezeigt, dass Akupunktur bei Erstgebärenden die Geburtsdauer im Schnitt von zehn auf acht Stunden verkürzt. Dieser positive Effekt beruht auf einer schnelleren Reifung des Gebärmutterhalses (Cervix) und einer gezielteren Wehentätigkeit in der Eröffnungsphase; also in der Zeit bis zur vollständigen Öffnung des Muttermundes. Die Akupunktur kann ausschließlich diese Phase verkürzen. Auf die Austreibungsphase hat sie dagegen keinen Einfluss.

Die geburtsvorbereitende Akupunktur sorgt außerdem dafür, dass die Frau die Geburtswehen weniger schmerzhaft empfindet und dass die Wehen auch in der Austreibungsphase zielgerichteter sind. Die geburtsverkürzende Wirkung der Akupunktur wird erst ausgelöst, wenn der Körper der Frau auf natürlichem Weg zur Geburt reif ist. Die Behandlung hat also keinen Einfluss auf den Geburtstermin und führt auch nicht zu vorzeitigen Wehen.

Kinderwunsch

Zur Begleitung von natürlichen wie schulmedizinisch assistierten Kinderwunschbehandlungen eignet sich die Chinesische Medizin hervorragend.

Nikotinentzug / Suchtentzug

Besteht eine Suchtproblematik wie Nikotin, Drogen oder auch bei psychischen Probleme wird mit NADA, welches ein standardisiertes Verfahren der Akupunktur ist, behandelt. Dies ist ausschliesslich eine Ohrakupunktur mit speziellen „Detox“-Nadeln. Diese Behandlung hat oft eine allgemein stabilisierende und ausgleichende Wirkung auf den Patienten.

NADA wurde in den 80er Jahren im New Yorker Lincoln Hospital entwickelt und seither wird es auch von der Regierung unterstützt, da damit ausgezeichnete Resultate erzielt werden.

Ernährung / Ernährungsberatung

Der Mensch ist, was er isst.

Dies ist ein altes Sprichwort, welches noch heute seine Gültigkeit hat. Oft ist es so, dass der Mensch sich „nebenbei“ ernährt: Business – Lunch oder Essen vor dem Fernseher; dies als zwei negative Beispiele von vielen.

In meiner Praxis ist die Ernährungs-Beratung ein wesentlicher Bestandteil der Behandlung und die Beratung zeigt auch auf, was ein gesundes und bekömmliches Essen bedeutet.

Qigong

Qigong bedeutet „Kultivierung und Aktivierung der Lebenskraft Qi“.

Als Qigong werden traditionelle Bewegungs-, Atem- und Meditationstechniken bezeichnet, welche sich in China unter daoistischen, buddhistischen und medizinischen Einflüssen über Jahrhunderte entwickelt haben.​

Die vielen meist einfachen Übungen dienen der Regulierung des Qi-Flusses im Körper, fördern die innere Ruhe und Gelassenheit und gelten als hervorragende Gesundheitsvorsorge.